Ich, als Seminarleiterin und Vortragende kann ein Lied davon singen. Es steht wieder ein Seminar an, für eine bedeutende Firma zum Thema Stressmanagement. Voller Freude und Engagement berichte und erkläre ich das Thema Stress, den Umgang damit, die Konsequenzen, die Möglichkeiten und Lösungen damit umzugehen. Und während ich voller Enthusiasmus mein Lieblingsthema referiere, bemerke ich wie es langsam hochsteigt oder eigentlich hinabsteigt. Eine Wärme entsteht, die schnell heißer und heißer wird. Sie rollt heraus aus meinem Kopf, ergießt sich über Gesicht, Schultern, Dekolleté und da rinnen sie auch schon, die ersten Schweißtröpfchen, über meine Stirn und Schläfen. Das ganze Schauspiel steht wahrscheinlich in Verbindung mit einer etwas mehr als guten, gesunden Gesichtsfarbe. Ich nütze die Gunst der Stunde, die Kraft und Energie die in mir hochkommt und erzähle noch fesselnder, lebendiger und inbrünstiger von meinem Lieblingsthema. Alle klatschen und sind wild entschlossen auf den Zug meiner Euphorie aufzuspringen, aus Stress & Co auszusteigen und ….. sich von meinen Worten leiten zu lassen.
Ja, so hätten wir das gerne – beziehungsweise sollte es genauso vonstattengehen. Die Frau in den Wechseljahren sollte so wissentlich und ergeben mit ihren Wechseljahren umgehen und die Kraft die daraus entsteht zu nützen wissen. Doch die wenigsten Frauen wissen um die Veränderung ihres Körpers Bescheid, um den Wechsel der geschieht und noch weniger, wie sie damit umgehen sollen.
Stattdessen nützt sie nicht die Gunst der Stunde, nicht die Kraft und Energie die in ihr hochkommt um sich von ihrer Euphorie leiten zu lassen, sondern geniert sich und würde am liebsten in den Erdboden versinken. Im Vergleich zur chinesischen Kultur, wo Frauen genau diesen positiven Weg gehen, tabuisieren wir als westliche Gesellschaft die Wechseljahre der Frau.
Auf Grund dessen, dass am Arbeitsplatz keinerlei Toleranz und auch kein Raum dafür geboten wird, versinkt die Frau der Wechseljahre in Schmach und Schande, der Selbstwert sinkt auf Null und die Qualität der Arbeit leidet darunter. Es ist nun wirklich an der Zeit, damit aufzuräumen!
Ein neues, einzigartiges Projekt am Puls der Zeit.
Gemeinsam mit vielen Expertinnen und Experten, Ärztinnen und Ärzten, habe ich es mir zum Ziel gesetzt das Thema Wechseljahre zu enttabuisieren. Mein Dream-Team und ich unterstützen Frauen dabei, die Zeit ab dem ca. 40. Lebensjahr nicht als Übel zu sehen – sondern als ein Geschenk für eine Zeit der Veränderung.
Laut Statistik sind in Österreich ca. 1,3 Millionen Frauen und in Deutschland ca. 13 Millionen Frauen zwischen 40 – 60 Jahre alt. Diese Gruppe hat also mit den Wechseljahren „zu leben“, die einen mehr – die anderen weniger.
Neben dem, schon seit 2019 erscheinenden Magazin WECHSELJAHRE und dem 1. WECHSELJAHRE Café im deutschsprachigen Raum, wurde das Thema nun auch in die Unternehmen gebracht.
Arbeitsmediziner sind in vielen Firmen Vorort, doch fehlt hier sehr oft das Verständnis, der Überblick bzw. die Notwendigkeit. Sie sind geschult auf Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz. Das sensible und noch dazu Tabuthema Wechseljahren sprengt den Rahmen. Expertinnen die genau dafür geschult sind, können den Frauen in der Arbeitswelt die Hand reichen, sie begleiten und ihnen mit Tipps und Informationen zur Seite stehen.
In einer Studie wurden folgende Beschwerden in den Wechseljahren zu meist genannt:
- Hitzewallungen
- Gewichtsprobleme
- Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
Hitzewallungen sind, wie oben beschrieben, offensichtlich. Keine Frau kann sie verbergen, auch wenn sie noch so möchte und sich noch so bemüht. Einzig und allein hilft ein natürlicher Umgang damit, den Stress herauszunehmen. Stress ist einer der eklatantesten Auslöser für Hitzewallungen. Hat die Frau die Möglichkeit in der Arbeitswelt Stress zu reduzieren, wäre dies der erste Schritt zu weniger Hitzewallungen, indem beispielsweise das Thema Wechseljahre „ent“-tabuisiert wird, indem sie die stressige Anfahrt vermeiden könnte, indem sie Projekte abgibt und sich für andere bewirbt, indem sie den Raum bekommt bewusste Entspannungsphasen, wie Atemübungen zu machen, einen Arbeitsplatz neben dem Fenster erhält und so stets für genügend Frischluft gesorgt ist, die Möglichkeit bekommt ihre Ernährung auch am Arbeitsplatz ihren Bedürfnissen anzupassen etc.
Damit verbunden sind natürlich Stimmungsschwankungen. Fühle ich mich nicht wohl, unverstanden, leidet das labile Stimmungsgleichgewicht ein Stückchen mehr. Jeder kennt das, dass es Tage gibt die einem das Gefühl vermitteln, das ganze Leben ist gegen uns. Aufklärung kann hier Berge versetzen. Oft sind es fehlende Mikronährstoffe, die falsche Ernährung, mangelnde, überfordernde oder falsche Bewegung, der unzutreffende Einsatz im Job, unzureichende Work-Life-Balance.
Aber auch das, ins Unermessliche, steigende Gewicht, auf Grund der Hormonumstellung, lässt die weibliche Stimmung und den Selbstwert kollabieren. Eine gesunde Ernährung die gerade am Arbeitsplatz unerlässlich ist, ist von äußerster Wichtigkeit. Sie beeinflusst schlussendlich ebenso die Hitzewallungen, die Stimmung und den gesunden und regenerativen Schlaf. Zusätzlich sollte Raum für die richtige, stressfreie Bewegung geschaffen werden.
Schlafstörungen stehen immer in Verbindung mit den anderen Symptomen. Hitzewallungen die wach werden lassen, völlig durchgeschwitzt die Nacht unterbrechen und am Weiterschlafen hindern. Kein guter Schlaf, keine Fettverbrennung, kein funktionierendes Immunsystem. Die Stimmung ist im Keller, die Konzentration lässt zu wünschen über und der Selbstwert sinkt ein weiteres Mal auf den absoluten Tiefstand ab.
Dabei könnte die Frau in den Wechseljahren mit all den Erfahrungen, Erkenntnissen und Einblicken eine echte Bereicherung für die Wirtschaftswelt sein. Sie hat die Weisheit mit der sie geschickt und diplomatisch vermittelt und durch die Hormonumstellung über die Durchsetzungskraft, Energie und Dynamik verfügt um Prozesse weiterzutreiben. Wird die Frau in den Wechseljahren als solche wahrgenommen und ist ihr die neue Rolle die sie mit der Hormonumstellung einnimmt bewusst, beweist sie Mut und Tatkraft um Unternehmen in den Erfolg zur führen.
Die Wechseljahre drängen die Frau ihre neue Rolle anzunehmen. Das Fürsorglichkeitshormon Östrogen wird weniger und damit sinkt die Bereitschaft der Versorgerinnenrolle. Die Frau entwickelt sich zur Powerfrau, sie weiß was sie will, sie weiß wie sie ihren Weg geht und ihr Ziel erreicht. Dafür sind die Energien im 2. Lebensabschnitt der Frau vorhanden. Jede Frau die sich erlaubt diesen Weg zu gehen, ist zweifelsfrei auf der Erfolgsspur!
All das sind Gründe um die Frau in den Wechseljahren wahrzunehmen, sie zu unterstützen und ihr das Wissen und den Support zu geben. Die Gesellschaft wäre um so viel ärmer, wenn wir diese Qualitäten in die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht einfließen lassen könnten.
Gerade für Unternehmen ist es unglaublich wichtig, gesunde und zufriedene Arbeitnehmerinnen zu haben. Frauen, die mit ihrer Leidenschaft voll und ganz hinter dem Arbeitgeber stehen. Dies ist aber nur möglich, wenn für diese Frauen ein wertschätzendes Umfeld geboten wird. Akzeptanz ihrer auftretenden Symptome, Unterstützung und Hilfestellung, wenn es gebraucht wird – aber auch präventiv, damit es erst gar nicht dazu kommt.
Großbritannien gilt als der Vorreiter in betrieblicher Prävention bei Wechseljahresbeschwerden. Unternehmen unterstützen und fördern diese besondere Zielgruppe an Mitarbeiterinnen.
Wir, vom Zentrum für bewusste Bewegung, bieten mit unserem Projekt „WECHSELJAHRE @ work“ diese Begleitung. Zahlreiche und vielfältige Möglichkeiten, wie Seminare, Coachings, Retreats, Trainings, digital und/oder live, in Unternehmen, zeigen ihren Mitarbeiterinnen, dass die Wechseljahre nicht nur eine Herausforderung, sondern gleichzeitig auch ein Geschenk, für alle Beteiligten, sein können.
Das Angebot umfasst vor Ort Betreuung im Unternehmen, auch in Deutschland und der Schweiz. Vorträge, Seminare, Workshops, Einzelcoachings, Retreats – ONLINE oder LIVE.
Sprechen Sie mit uns – wir finden auch für Ihr Unternehmen das passende Angebot!
Wir freuen uns darauf diesen Weg mit Firmen gehen zu dürfen, die sich nicht vor der Tatsache verschließen, dass es nur „BurnOut“ gibt – Wechseljahresbeschwerden sind dem mindestens gleichzusetzen!
Und das, sollten wir als Unternehmer – im eigenen Interesse – fördern!
Wir sind Göttinnen in den Wechseljahren,
leben wir als solche!
Mit Grüßen von 
Hildegard